Zu Besuch bei der Hamburger Künstlerin Tina Oelker. Wir treffen uns in ihrer Altbauwohnung im Karolinenviertel. Bilder von Hasen und abstrakte Motive hängen und lehnen an den Wänden. Das Langohr hat es ihr angetan. Warum? Wir trinken erst mal einen Tee. Mit Abstand, es ist Ende April, und Hamburg immer noch im Lockdown. Ich erblicke den Küchenschrank, vollgestopft mit Sekundärliteratur über den Hasen. Die Wohnung ist Tinas Werkstatt, ihr Atelier. Ihr Leben ist die Kunst. Da gibt es keine Trennung. Sie kommt eigentlich vom Land, aus Hamm in Westfalen, hat Mitte der 90 in den USA studiert und hat sich dann nach Hamburg aufgemacht, wo sie 2004 an der HAW ihr Hasendiplom präsentierte. 2007 startete Sie ihr 1000 Hasen-Projekt, 2010 eröffnet sie die Hasenmanufaktur, ihr Kunsthaus im Hafentor 7. Sie organisiert Gesellschaftsabende, Lesungen, Poetry Slams. Mit Abbruch des Hafentors 7 an den Landungsbrücken zieht sich Tina in ihre Atelierwohnung zurück, produziert, lädt Gäste in ihr Studio ein. 2021 erscheint ihr neuester Hasenclou: Ihr erster Bildband „Von Hasen und Göttern“. Auf geht’s zur Hasenjagd mit Tina Oelker.
Foto: Rene Supper